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FAQs

Ab welchem Alter kann sich mein Kind selbstständig die Zähne putzen?

Wenn Sie Ihrem Kind im Alter von etwa zwei Jahren die erste Zahnbürste in die Hand geben, besteht das „Putzen“ zunächst meist nur in einem horizontalen „Schrubben“.

Sie sollten in diesem Alter in jedem Fall den Putzvorgang überwachen und die Zähnchen anschließend nachputzen. Wichtig ist, dass Sie schrittweise versuchen, Ihrem Kind eine richtige Putztechnik nahe zu bringen. Ungefähr ab einem Alter von 4 Jahren ist ein Kind in der Lage, kreisende Putzbewegungen durchzuführen, um somit mehr und mehr eine gründliche Reinigung der Zähne zu erreichen. Erst mit fünf bis sechs Jahren kann es eine systematische Zahnputztechnik, wie die KAI-Methode, erlernen.

In der Regel gilt: Bis zum Schuleintritt sollten Eltern die Zähne ihrer Kinder nachputzen.

Welche Zahnpasta soll ich für mein Kind verwenden?

Kaufen Sie für Ihr Kleinkind eine spezielle Kinderzahnpasta mit einem entsprechend reduzierten Fluoridgehalt (etwa 500 ppm bzw. 0,05 Prozent Fluorid). Sie ist besser für Kleinkinder geeignet, da sie oft noch nicht den kompletten Schaum ausspucken, sondern einen Teil davon verschlucken. Wird Fluorid im Kindesalter in größeren Mengen aufgenommen, kann es z.B. zu weißen Flecken auf den Zähnen führen. Außerdem sind die Kinderzahnpasten dem kindlichen Geschmack angepasst und weniger scharf als Erwachsenenzahnpasten.

Ab dem sechsten Lebensjahr sind die Kinder bereits geschickt genug und können eine Zahnpasta mit normalem Fluoridgehalt (1000 bis 1500 ppm bzw. 0,1 bis 0,15 Prozent) benutzen.

Was macht eine gute Kinderzahnbürste aus?

Kinder brauchen eine Zahnbürste, die an ihre Bedürfnisse angepasst ist.

Funktional gesehen, hat eine gute Kinderzahnbürste einen rutschfesten, dicken Griff, der an die Größe einer Kinderhand angepasst ist. So können die Kleinen die Bürste gut umfassen, ohne dass sie abgleiten. Die Zahnbürste sollte ein kleines Borstenfeld haben, damit Kinder die hinteren Backenzähne gut erreichen. Weiterhin sollte sie abgerundete Borsten aus Kunststoff haben. 

Und was auch sehr wichtig ist: Lassen Sie das Kind die Zahnbürste auswählen. Findet es, dass seine Zahnbürste ansprechend und lustig aussieht, fällt es Ihnen leichter, Ihren Nachwuchs zum Putzen anzuregen.

Muss ich vor der Schwangerschaft Maßnahmen ergreifen, wenn ich sehr anfällig für Karies bin?

Vor einer geplanten Schwangerschaft ist es in jedem Fall sinnvoll, die Mundgesundheit zu überprüfen.
Eine Parodontitis, also eine Entzündung des Zahnhalteapparates, sollte unbedingt vorher behandelt werden, da die Erkrankung im Verdacht steht, im seltenen Fall eine Schwangerschaft negativ zu beeinflussen. Eine eventuell vorliegende Karies sollte ebenfalls beseitigt werden.

Einige Behandlungen können während der Schwangerschaft nicht durchgeführt werden, um Ihr Kind nicht zu gefährden. Zum Beispiel sind Röntgenaufnahmen meist nicht möglich.

Gesunde Zähne sind darüber hinaus sehr wichtig, um eine Ansteckung Ihres Kindes mit Karies zu vermeiden: Je weniger Kariesbakterien Ihre Mundhöhle enthält, umso geringer ist auch das Risiko für Ihr Kind. Ein Speicheltest kann zeigen, welche Arten und wie viele Bakterien sich in Ihrer Mundhöhle befinden.

Kann es sein, dass mein Kind gar keine Zähne bekommt?

Falls Ihr Kind im Alter von sechs Monaten noch nicht zahnt, ist das kein Grund zur Besorgnis. Es ist extrem selten, dass im Kiefer keine Anlagen für Zähne vorhanden sind. 
Die ersten Zähnchen, die vorderen vier Schneidezähne, wachsen in den meisten Fällen zwischen dem sechsten und achten Monat, unter Umständen auch später oder früher. Dann folgen die Eckzähne, die Backenzähne und zum Schluss die hinteren Mahlzähne (zwischen dem 20. und 40. Lebensmonat).
Das Wachstum der Zähne kann sich zeitlich durchaus nach hinten oder vorn verschieben. Sind Sie trotzdem beunruhigt, bringen Sie Ihr Kind mit in unsere Praxis. Wir können feststellen, ob die Milchzähne gebildet worden sind. Es ist allerdings extrem selten, dass Milchzähne fehlen.

Kann ich mein Kind mit Karies anstecken?

Kleinkinder infizieren sich in den meisten Fällen erst zwischen dem 19. und 31. Lebensmonat über den Speichelkontakt mit der Mutter mit Kariesbakterien. Dies geschieht zum Beispiel, wenn die Mutter bzw. eine andere Kontaktperson den Löffel oder Schnuller des Säuglings in den Mund nimmt. Ganz vermeiden lässt sich dieser Speichelkontakt beim Spielen, Füttern oder Schmusen natürlich nicht. Aus diesem Grund gilt aber: Wenn Sie Karies oder eine unbehandelte Erkrankung im Mund haben, sollten Sie die Löffel und Schnuller Ihres Babys nicht in den Mund nehmen. Je später die Kariesbakterien in den Mund des Kleinkindes gelangen, desto mehr harmlose Mikroorganismen haben sich schon in der Mundhöhle gebildet, die dafür sorgen, dass die Bakterien weniger Chancen haben, sich anzusiedeln. Wenn Sie keine Probleme mit Karies haben und nicht unter Erkrankungen in der Mundhöhle leiden, ist der Speichelkontakt mit Ihrem Kind sogar erwünscht, da so Immunreaktionen angeregt werden.