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Milchzähne

Kurzinfo

Das Milchgebiss besteht aus insgesamt 20 Zähnen: Vier mittlere Schneidezähne, vier seitliche Schneidezähne, vier Eckzähne und acht Mahlzähne. In der Regel beginnen Babys mit rund sechs Monaten zu zahnen. Normalerweise sind bis zum 40. Lebensmonat alle 20 Zähne vorhanden.

Milchzähne haben drei wichtige Funktionen: Sie zerkleinern die Nahrung, fungieren als Platzhalter für die bleibenden Zähne und sind für den Spracherwerb sehr wichtig.

Zahnende Kleinkinder

Zahnende Babys erkennen Mütter und Väter häufig an ihrer quengeligen Art, dicken Wangen oder an erhöhter Temperatur. Unter Umständen helfen gegen die Schmerzen Salben fürs Zahnfleisch oder homöopathische Mittel. Zäpfchen sollten nur im Notfall verabreicht werden. Besser ist es, Abhilfe zunächst mit Ablenkung zu schaffen und das Baby zu wiegen, beruhigend mit ihm zu sprechen oder es im Arm zu halten.

Babys kauen mit Vorliebe auf allen möglichen Dingen herum. Achten Sie darauf, dass sich in der Reichweite Ihres Kindes keine Gegenstände befinden, mit denen es sich verletzen könnte. Bieten Sie ihm stattdessen einen Beißring an. Babys lieben sie und unterstützen damit unbewusst das Wachstum ihres Milchgebisses. Kaufen Sie Ihrem Kind abgerundete Beißringe aus Polyethylen, Polypropylen oder welche, die das Etikett „ohne Weichmacher“, „ohne Phtalat“ und „PVC-frei“ tragen.

Mundhygiene bei Kleinkindern

Zahnpflege bei Kindern

Gewöhnen Sie Ihr Kind spielerisch und früh an eine regelmäßige und gründliche Mundhygiene. Machen Sie die tägliche Zahnpflege zum Ritual und unterstützen Sie Ihr Kind, indem Sie gemeinsam die Zähne putzen. CDs mit Zahnputzliedern und Kinderbücher zum Thema können Sie dabei unterstützen. Säuglingen bis zwei Jahre können Sie die Kinderzähne ohne Zahnpasta mit einem weichen Läppchen abwischen. Mit zwei bis drei Jahren sollten Kinder schrittweise an eine Zahnbürste gewöhnt werden. Bis sie sechs Jahre alt sind oder bis sie in die Schule kommen, sollten Eltern daran denken, die Zähne Ihrer Kinder noch einmal nachzuputzen.

Kinderzahnbürsten und die KAI-Technik

Eine geeignete Kinderzahnbürste zeichnet sich dadurch aus, dass die Borsten abgerundet und aus Kunststoff sind, der Bürstenkopf klein und rund ist, der Bürstengriff dick und griffig und mit einer Antirutschvorrichtung ausgestattet ist. Zudem muss sie leicht nachgeben, da Kinder sonst in Versuchung geraten, zu fest aufs Zahnfleisch zu pressen. Die gängige Kinderzahnputztechnik ist die KAI-Methode. Die Reihenfolge beim Putzen ist: Kauflächen, Außenflächen, Innenflächen. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Ernährung

Eltern sollten darauf achten, Ihren Kindern möglichst zuckerfreie Kräutertees oder Wasser in die Nuckelflaschen zu füllen. Fertigtees können zu viel Zucker enthalten, was dem Milchgebiss nachhaltig schadet. Auch Fruchtsäfte sind auf Grund ihrer Säure schlecht für die Milchzähne. Beim Essen gilt: Für die Zähne ist es besser, wenn einmal am Tag Süßigkeiten gegessen werden, als kleinere Mengen über den ganzen Tag verteilt. 

Der erste Zahnarztbesuch

Der erste Zahnarztbesuch stellt meistens die Weichen dafür, ob das Kind als Erwachsener regelmäßig seine Mundgesundheit kontrollieren lässt. Bereiten Sie Ihr Kind behutsam darauf vor und vermitteln Sie ihm, dass ein Kontrolltermin etwas Selbstverständliches ist. Nehmen Sie es daher frühzeitig zu Ihren eigenen Untersuchungen mit, damit es sich an die zunächst noch fremden Mitarbeiter einer Praxis, die Geräte und den Geruch gewöhnen kann. Mit ca. zweieinhalb Jahren können Kinder ihren ersten eigenen Termin wahrnehmen. Teilen Sie uns diesen ersten Besuch vorab mit. 

Milchgebiss und Karies

Schwangere und Mundgesundheit

Karies entsteht häufig schon im Milchgebiss, weil der Zahnschmelz dieser ersten Zähne nicht so widerstandsfähig und kräftig ist wie der der bleibenden Zähne. Deshalb sind auch bei kleinen Kindern regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in unserer Praxis sehr sinnvoll. Bleibt eine Karies an den Milchzähnen unbehandelt, greift sie meist auf die bleibenden Zähne über, sobald diese durchbrechen. Früher war die so genannte Babyteekaries (auch „Zuckerteekaries“ oder „Nuckelflaschenkaries“) bei Milchzähnen sehr verbreitet. Häufig haben Eltern zuckerhaltige Getränke in die Trinkflaschen ihrer Säuglinge gefüllt, diese haben dann eine vermehrte Kariesentstehung bei den Milchzähnen hervorgerufen.

Schwangere und Mundgesundheit

Für Frauen mit Kinderwunsch sind regelmäßige Kontrolltermine in unserer Praxis besonders wichtig. Beispielsweise muss eine vorhandene Parodontitis, die Entzündung des Zahnhalteapparates, behandelt werden. Sie steht im Verdacht, in seltenen Fällen sogar eine Früh- oder Fehlgeburt auslösen zu können.

Auch während der Schwangerschaft sind Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll. Durch den hormonellen Einfluss in der Schwangerschaft wird das Zahnfleisch empfindlicher und es kommt häufiger zu Zahnfleischentzündungen.